Der Boden ist die Grundlage für die biologische Vielfalt und ein stabiles sowie komplexes Ökosystem. Die Beschaffenheit der obersten Bodenschicht, der Humusschicht ist hier wiederum von größtem Einfluss.
Der Aufbau des Humusanteils im Boden verbessert die Wasserspeicherfähigkeit und erhöht
die Fruchtbarkeit der Böden. Dadurch werden sandige und nährstoffarme Böden auf durch
den Klimawandel verursachte Trockenperioden angepasst. Gleichzeitig bindet Humus
Kohlenstoff im Boden, wodurch Kohledioxid dauerhaft der Atmosphäre entzogen wird.
Es wurde nachgewiesen, dass Biokohle die Entstehung stabiler Humate/Huminsäuren während der Kompostierung unterstützt (Endbericht „TerraBoGa“, Freie Universität Berlin, 2014).
Eines der Ziele unseres Vereins ist die Verbreitung von Komposten mit Anteilen an Biokohle. Der Einsatz dieser Komposte soll den Humusaufbau regionaler sandiger Böden fördern. Wir unterstützen daher aktiv eine in Anlehnung an das von Urs Hildebrandt verbreitete aerobe Kompostierungverfahren mit Kleinkompostanlagen. Bei guter Durchmischung und genaue Temperaturführung können so sehr hochwertige Komposte in kurzer Zeit (8-12 Wochen) zur Reife gebracht werden. Hierfür wird landwirtschaftliche Technik benötigt (Kompostumsetzer, Traktor und Häcksler). Die Kompostmieten müssen aufgesetzt und regelmäßig betreut werden. Als Kompostmaterial kommen Grünschnitt aus Landschaftspflegemaßnahmen, Mist und Gartenabfälle zum Einsatz. Typisch für das von uns unterstützte Kompostverfahren sind die niedrigen (Höhe 1,2 m) und schmalen (Breite 2,5 m) Mieten.
Aber auch das sogenannte Bokashi-Verfahren (siehe unter WISSEN), bei dem unter Luftabschluss Biomasse durch Bakterien und Pilze fermentiert wird, ist gut geeignet, Terra Preta herzustellen und schlechte Böden nachhaltig zu verbessern. Darum unterstützen wir auch dieses Verfahren, das sich besonders für kleine und kleinste Maßstäbe eignet.